Peter Hess wurde am 30. Juli 1941 am Petersberg bei Fulda geboren – in eine schwierige Zeit.
Seine Geburt, Kindheit und Jugend erlebte er rückblickend als anstrengend und einsam. Hatte er doch das schmerzliche Gefühl, ganz auf sich selbst zurückgeworfen zu sein.
Aber wie alles hatte auch diese Erfahrung zwei Seiten und führte dazu, dass er bereits früh seinen eigenen Weg ging und dabei immer seinem Herzen folgte und gleichzeitig sein Durchsetzungsvermögen bewies.
So wechselte er bereits im Alter von zwölf Jahren gegen den Willen der gesamten Familie im Jahre 1953 in ein Internat des Franziskanerordens nach Holland.
„Die Erfahrungen, die ich dort gesammelt habe, machten aus mir keinen Priester, sondern einen Physik-Ingenieur“,
erklärt er mit verschmitztem Lächeln.
Lebendig, neugierig und stets bereit für einen Spaß, stand er den „Lausebengels“ aus der „Feuerzangenbowle“ in nichts nach.
Die Doppelmoral vieler Ordensbrüder und Lehrer führte dazu, dass er das Internat bereits nach einigen Jahren verließ.
Nach seinem Studium in Physikalischer Technik wurde er bereits als junger Ingenieur durch ein Gespür für Innovation geleitet und
war an der Entwicklung der ersten Computer beteiligt. Seine Leidenschaft fand er hier allerdings nicht. Diese wurde eher durch Reisen in ferne Länder gestillt.
Seine Abenteuerlust führte ihn 1966 auf einem Heinkel-Motorroller zusammen mit einem Freund über
den Landweg nach Indien, und sie passierten viele Länder, die damals noch an Märchen aus 1001 Nacht erinnerten: Persien, Pakistan und schließlich Indien. Sie brachten ihn mit einer bis dahin unbekannten Welt in Kontakt und öffneten sein Herz für die Schönheit fremder Kulturen. Dass diese erste Reise ihn in seine spätere zweite Heimat Nepal führen sollte, hätte er damals nicht einmal im Traum geglaubt.